Mission


Resolution zum sozialen Wohnungsbau in Europa

Die Wiener „Resolution für sozialen Wohnungsbau in Europa“ wurde von den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus 30 europäischen Großstädten unterzeichnet. In dieser Resolution wurde nochmals der Stellenwert hervorgehoben, den leistbares Wohnen innerhalb der Mitgliedsstaaten der EU einnimmt. Außerdem wird in der Resolution gefordert, dass die EU-Gesetzgebung entsprechend des Grundsatzes der Subsidiarität umgesetzt wir.


 

Resolution zum sozialen Wohnungsbau in Europa

Der ehemalige Bürgermeister von Wien, Dr. Michael Häupl und der damalige Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig haben zusammen eine EU-Initiative gestartet, die die Definition des sozialen Wohnungsbaus und die Entscheidung über den Grad der Versorgung den einzelnen EU-Mitgliedstaaten und ihren regionalen und lokalen Behörden überlässt. Diese Initiative wurde unter anderem auch durch einige negative Entwicklungen angetrieben: Schweden hat sein gut funktionierendes Wohnbau-Subventionssystem ohne Ersatz eingestellt. In den Niederlanden wurden die Einkommensgrenzen so gesenkt, dass nur noch besonders einkommensschwache Bevölkerungsgruppen Zugang zum geförderten Wohnbau haben.

Sozialer Frieden

Das Wiener Modell der Förderung einer ausgewogenen sozialen Durchmischung im sozialen Wohnungsbau stellt ein positives Ergebnis für die Kontinuität in der Wohnungspolitik der Stadt dar. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Städten kann in Wien der soziale Status einer Bewohnerin oder eines Bewohners nicht aus seiner Wohnadresse abgeleitet werden. Dieses gute soziale Gleichgewicht bildet die Grundlage für ein harmonisches soziales Zusammenleben und verhindert Segregationstendenzen. Mehr als 60% der Wienerinnen und Wiener leben im kommunalen oder geförderten Wohnbau. Wären diese Wohnungen ausschließlich für einkommensschwache Bevölkerungsschichten reserviert, hätte die Mehrheit der Wiener keinen Zugang zu bezahlbaren und sicheren Unterkünften.

Der ehemalige Bürgermeister von Wien, Dr. Michael Häupl (SPÖ) und der damalige Wohnbaustadtrat und heutige Bürgermeister Dr. Michael Ludwig haben daher eine Resolution für den sozialen Wohnungsbau initiiert. Inzwischen haben 30 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 30 europäischen Großstädten diese Resolution unterzeichnet. Die Städte sind sich der Bedeutung einer sozial ausgerichteten Stadtentwicklung durchaus bewusst und fordern die Europäische Kommission auf, die Definition des sozialen Wohnungsbaus und die Entscheidung über die Art der Bereitstellung den Mitgliedstaaten und ihren lokalen und regionalen Gebietskörperschaften zu überlassen.